Das Poi-Schwingen kommt ursprünglich aus Neuseeland.
Das Wort "Poi" bedeutet schlicht Ball, später auch "Ball
am Seil".
Pois sind Kugeln an einem Seil, an dem eine Fingerschlaufe befestigt
ist.
An der anderen Seite der Kugel ist ein Schweif angebracht. Man kann
mit ihnen vielfältige kreisförmige- und eliptische Figuren
und -kombinationen in verschiedenen Positionen zum Körper und zueinander
beschreiben. Es gibt sie mittlerweile in vielen verschiedenen technischen
Ausführungen und Designs, von ursprünglich bis hightech -
als Feuerkugeln oder mit blinkender Beleuchtung...
Die Maori-Frauen übten früher damit ihre Fingerfertigkeit
für das Weben, die Maori-Männer trainierten ihre Stärke und Gewandtheit
im Kampf, besonders für die Handhabung ihrer antiken Waffen. Sie
setzten das Poi auch direkt als Waffe ein - eine Art flexible Keule.
Verbunden mit Musik und der rythmischen Bewegung des ganzen Körpers
wurde es zu einer Art Tanz - und der Anspruch an die Körperkordination
noch höher. Noch schwieriger war es, wenn am Ende der Poi-Seile
ein kleiner flacher Korb befestigt wurde, in dem ein Gewicht in Form
eines Eis oder Steins lag - das Gewicht durfte in keiner Stellung herausfallen.
Besondere Bedeutung hat das richtige Gewicht des Pois: es sorgt für
die nötige Schwungenergie gegen die Schwerkraft und bestimmt die
Kontrollierbarkeit der Bewegung. Ist es zu schwer, läßt es
sich schwer handhaben und wird schnell zu anstrengend. Ist es zu leicht,
bekommt es nicht den richtigen Schwung und wird draußen leicht
vom Wind beeinflußt. Auch muß die Länge der Seile zum
Gewicht passen: je schwerer das Poi ist, um so länger sollte das
Seil sein.
Die enormen Dreh- und Schwungkräfte, die auf
Dauer wirken, erfordern auch bei Material und Verarbeitung besondere
Aufmerksamkeit. Man sollte auf Qualität achten. Die verschiedenen
Bestandteile des Pois können auch einzeln gekauft und montiert
werden.
Die Anforderungen an Koordination, Kraft, Ausdauer und Flexibilität
beim Poi-Schwingen sind höher, als die elegante Bewegung zuerst
vermuten läßt. Geschult werden vor allem die Körperkoordination,
die Konzentration, das Rythmusgefühl.
Zur Zeit entdeckt man immer mehr die gesundheitsfördernden Fitness-
und Wellness-Eigenschaften und sogar pädagogisch-therapeutischen
Vorteile.
Und natürlich den Spaß daran!
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